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Das "Ebrachtal" wird Namensgeber

Die Jugendblaskapelle war jedoch längst in der Lage auf eigenen Füßen zu stehen, und mit Hans Schiller aus Klemmenhof übernahm ein "Eigengewächs" den Dirigentenstab.

Die Jugendblaskapelle taufte man im Jahre 1975 um in "Ebrachtaler Musikanten Burgebrach", um die Herkunft der Musikantinnen und Musikanten aus dem gesamten Ebrachtal besonders zu betonen. Zum ersten Vorstand wählten die Mitglieder Johannes Bogensperger.

Mit der Anschaffung einer Verstärkeranlage waren auch Gesangsproben möglich. Deshalb verlegte man die Probenräume – je nach Bedarf – von der Gastwirtschaft Bayer Dürrhof sowohl in die Werkstatt der Schreinerei Neser Burgebrach als auch in die Turnhalle der Volksschule, in das Pfarrheim Edith-Stein, bzw. in den alten und ab 1987 in den neu gebauten Kulturraum in Burgebrach.

Ab 1979 übernahm Johannes Bogensperger den Dirigentenstab. Unter seinem Dirigat wurden auch an Wertungsspielen teilgenommen und Konzerte veranstaltet. Besonders die Qualität der Jugendarbeit verbesserte sich sowohl mit eigenen Ausbildern als auch durch Absolvierung der jeweiligen Bläserprüfungen des Nordbayerischen Musikbunds.

Eigener Musikverein mit Satzung

Ein weiterer Meilenstein in der Geschichte der Ebrachtaler Musikanten war die Gründung eines eigenen Musikvereins mit einer Satzung im Jahre 1985. Als Name wurde gewählt: "Musikverein Ebrachtaler Musikanten Burgebrach". Als Vereinsvorsitzender konnte sich Werner Lamprecht aus Wolfsbach durchsetzen. In diesem Jahr erhielt der Verein vom Finanzamt Bamberg die "Gemeinnützigkeit" zuerkannt, was gewisse steuerliche Vorteile für Vereine begründet.

Ein wichtiges Projekt, die Notenarchivierung, packte die Vorstandschaft jetzt an. Als erster Notenwart der Ebrachtaler machte sich Renate Bogensperger verdient.
Der Dirigentenstab wechselte 1987 wieder zu Hans Schiller.

Als ersten Höhepunkt in der Vereinsgeschichte richtete der Musikverein, im Jahr 1988, ein Kreismusikfest in Burgebrach zum 25. Jubiläum aus, das für alle Mitglieder und Freunde viel Arbeit bedeutete. Ein umfangreiches Festprogramm mit einem Festzug war zu bewältigen.

Der Musikverein ließ sich jetzt auch ins Vereinsregister beim Amtsgericht Bamberg eintragen und firmiert seither als "Musikverein Ebrachtaler Musikanten Burgebrach e.V."

Nach der großen Anspannung, die Vorbereitung und Durchführung eines solchen Festjahres mit sich bringen, ist es nur natürlich, dass die Konzentration und Motivation aller Beteiligten in der folgenden Zeit etwas nachließ.
So findet man in den Berichten des Vorstands und der Dirigenten bei den Jahreshauptversammlungen immer wieder Hinweise und Appelle an die Musikerinnen und Musiker. Oft gehörter Kritikpunkt war die mangelnde Pünktlichkeit bei Proben und Auftritten. Auch Probendisziplin, Besetzungsprobleme, Nachwuchsmangel und sinkendes Interesse wurden des öfteren beklagt. Die mangelnde häusliche Vorbereitung auf Proben und Auftritte war ebenfalls ein Thema. Nur durch bessere Konzentration auf die musikalischen Aufgaben ließe sich eine Niveausteigerung erreichen, so die Ermahnungen. Letztlich war es dem Verein deshalb nicht möglich in den Jahren 1990, 1991 und 1993 ein Wertungsspiel durch zu führen.

Verbesserung der Motivation der Musiker

Die Führungskräfte des Vereins überlegten sich Möglichkeiten, dies wieder zu ändern. Sie führten viele Gespräche und versuchten neue Ideen und Ziele einzubringen. In einem Rundbrief an alle aktiven Musikerinnen und Musiker informierte die Vorstandschaft über die Ergebnisse.
Neue Probenkonzepte und das Spiel in kleinen Gruppen (z. B. Klarinettengruppe) setzte man um und ein Vororchester wurde aufgebaut.
Unter dem Dirigenten Michael Lebacher gründete der Verein die "Lümmelgründer Musikanten" – eine Gruppe, die fränkische Volksmusik pflegte (1991 - 1995).
Ein Blechbläserensemble unter Werner Aumüller (1992 - 1995) bildete sich aus und führte erstmals Weihnachtskonzerte in der Pfarrkirche St. Vitus Burgebrach durch. In diesem Ensemble waren die besten Musikerinnen und Musiker der Ebrachtaler vereint, sie erreichten bei Wertungsspielen sogar in der Oberstufe Spitzenränge. Auch Werner Herman dirigierte wechselweise, als erster oder zweiter Dirigent, die Ebrachtaler Musikanten in der Zeit von 1987 – 1994, und erspielte beim Wertungsspiel in Bamberg in der Oberstufe erstmalig den ersten Rang.

Außermusikalische Veranstaltungen sollten den Gruppenzusammenhalt wieder neu beleben.
1989 veranstaltete der Verein ein "Helferfest", um sich bei allen Aktiven für die Leistung im Festjahr zu bedanken. Im Jahr 1991 fuhren die Musikanten nach Kapsweyer zum Grenzlandfest und fungierten dort als musikalische Botschafter. 1992 organisierte der Kassier Georg Bayer die erste Skifahrt nach Kühtai, die sich seither jährlich großer Beliebtheit erfreut.
Die Musikerkleidung erneuerte der Verein komplett. Waren die Ebrachtaler lange Jahre mit schwarzer Hose, gelbem Hemd und hellroter Weste aufgetreten, präsentierten sie sich jetzt mit schwarzer Hose, dunkelroter Weste und grünen Jacken. Die neuen Knöpfe tragen jetzt das Burgebracher Wappen.

Im Jahr 1993 beging der Musikverein sein 30. Jubiläum mit einem Konzertabend und Ehrungen im Kulturraum Burgebrach. Eine Rundfunkaufnahme präsentierten die Ebrachtaler im Rahmen der Serie "Grüße aus Burgebrach".

In der Jahreshauptversammlung 1995 fand dann ein Vorstandswechsel zu Klaus Inhofer statt. Die neue Vorstandschaft erstellte ein Anforderungsprofil für Dirigenten und konnte schließlich als neuen musikalischen Leiter Heimo Bierwirth verpflichten.

► 1995-2013: Auf neuen Wegen

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